Spitzenorganisation der kostenlosen Wochenzeitungen
Der BVDA vertritt als politische Spitzenorganisation die Interessen der kostenlosen Wochenzeitungen in Deutschland.
Kostenlose Wochenzeitungen sind Presseprodukte, die kostenlos mindestens einmal wöchentlich an die Haushalte eines festumrissenen Gebietes nahezu flächendeckend verteilt werden. Sie stammen aus zeitungstypischer Produktion und zeichnen sich durch freie Anzeigenformate und Belegungsmöglichkeiten auf Basis eines mm-Preises aus. Ihre Vorzüge liegen in der hohen Haushaltsabdeckung sowie der großen lokalen Kompetenz und Lesernähe. Kostenlose Wochenzeitungen berichten unabhängig und journalistisch professionell über den Nahbereich ihres Verbreitungsgebietes. Diese redaktionellen Inhalte umfassen im Jahresschnitt mindestens 30 Prozent des Gesamtumfangs.
Organisiert waren zahlreiche der meist wöchentlich erscheinenden Wochenblätter nach dem Krieg ab 1960 in der Interessengemeinschaft Verleger-Verband Deutscher Anzeigenblätter (VVDA). Der VVDA war von sechs Verlegern mit sieben Wochenblättern bei einer wöchentlichen Auflage von 400.000 Exemplaren gegründet worden. Daneben etablierte der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) eine eigene Abteilung, die Arbeitsgemeinschaft Anzeigenblätter der Zeitungen (AdZ), innerhalb derer die von den Zeitungsverlagen oder deren Tochterunternehmen herausgegebenen kostenlosen Wochenzeitungen vertreten wurden. Allerdings führte das in nicht wenigen Fällen zu Zielkonflikten innerhalb des BDZV zwischen den Tageszeitungen und kostenlos zugestellten Wochenblättern. Auch war es wenig hilfreich, dass eine Mediengattung in zwei unterschiedlichen Verbänden organisiert war. Nach jahrelangem parallelem Bestehen von AdZ und VVDA wurde schließlich am 3. Juli 1987 in Bonn der Bundesverband Deutscher Anzeigenblätter e.V. (BVDA) gegründet. Die AdZ stellte ihre Tätigkeit ein. Schon im September 1987 waren 66 Verlage mit 240 Titeln und einer Auflage von 15,3 Mio. Exemplaren im BVDA organisiert. Zum 31.12.1987 wurde der VVDA auf den BVDA verschmolzen. Anfang 1987 hatte der VVDA noch 126 Mitgliedsverlage mit 316 Titeln bei einer wöchentlichen Auflage von 13,6 Mio. Exemplaren.
Zahlen und Fakten
Dem BVDA gehören 113 Verlage mit insgesamt 332 Titeln und einer Wochenauflage von 25,3 Millionen Exemplaren an. Damit repräsentiert der BVDA rund 54 Prozent der Gesamtauflage der kostenlosen Wochenzeitungen Deutschlands. Kostenlose Wochenzeitungen werden bundesweit von rund 50 Millionen Menschen über 14 Jahren gelesen.
BVDA ist politische Spitzenorganisation
Der Bundesverband sieht seine Aufgabe darin, die übergreifenden Interessen der in ihm zusammengeschlossenen Unternehmen zu vertreten und zu fördern.
- Der Verband nimmt die politische Interessenvertretung wahr und setzt sich in der Politik für verbesserte Rahmenbedingungen der Gattung ein.
- Um Akzeptanz, Image und Stellung der kostenlosen Wochenzeitungen bei wichtigen Stakeholdern zu verbessern, betreibt der BVDA ein zielgerichtetes internes und externes Gattungsmarketing.
- Kernaufgabe der Verbandsarbeit ist die Information und Beratung der Mitglieder in allen für sie relevanten Grundsatzfragen.
- Durch seine verschieden Arbeitskreise, Tagungen, Veranstaltungen und Initiativen fördert der Verband einen intensiven Meinungs- und Erfahrungsaustausch unter seinen Mitgliedern.Â
BVDA-Mitglieder profitieren darüber hinaus unter anderem von folgenden Aktivitäten:
Der BVDA ist Träger der ADA, der Auflagenkontrolle der Anzeigenblätter, und veröffentlicht die aktuellen Zahlen quartalsweise in der Mediainformation. Die Verlage dürfen das ADA-Signet als Qualitätsmerkmal in ihrer Eigenwerbung benutzen, um ihre Seriosität auch bezüglich der Auflagenhöhe öffentlich zu dokumentieren. Viele Werbetreibende belegen mittlerweile nur noch ADA-geprüfte Anzeigenblätter.
Mit seiner kontinuierlichen Marktforschung liefert der BVDA wichtige Nachweise zur Medialeistung kostenloser Wochenzeitungen, die von Kunden, Agenturen und Medien stark nachgefragt werden.
Die BVDA-Akademie bieten den Verlagen ein attraktives und auf sie zugeschnittenes Weiterbildungsangebot, das aktuelle Herausforderungen aufgreift und Mitglieder darauf vorbereitet.
Mitgliedsverlage können sich um den begehrten BVDA-Medienpreis “Durchblick” für besondere publizistische Leistungen bewerben. “Durchblick”-Preisträgerinnen und -Preisträger werben oft und gerne bei Leserschaft sowie Kundinnen und Kunden mit dieser anerkannten Auszeichnung.
Das verlagsübergreifende Belegungsangebot “Anzeigenblatt KOMPAKT” dient als Türöffner für potenzielle Neukundinnen und -kunden und steht Mitgliedern für überregionale Vermarktungsinitiativen zur Verfügung.
BVDA-Mitglieder profitieren von einem umfangreichen internen Presse- und Informationsdienst sowie von Leitfäden zu relevanten rechtlichen und politischen Fragen.
Der Verband betreibt eine aktive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit und stellt kontinuierlich aktualisierte Daten und Fakten zum Anzeigenblattmarkt in Deutschland zur Verfügung.
Der BVDA ist Mitglied des Zentralverbands der deutschen Werbewirtschaft (ZAW) und vertritt die Interessen seiner Mitglieder in diversen Fachausschüssen der Werbewirtschaft.
Der BVDA betreut individuell Werbe- und Mediaagenturen bzw. Großkunden.