„Soll die Wärmewende gelingen, benötigen wir dringend einen Bürokratieabbau“

BVDA-Netzwerkformat VITAL LOKAL unterzieht die Maßnahmen zur Wärmewende einem Praxischeck.

Jörg Eggers und Andreas Körner im Dialog
Andreas Körner, Geschäftsführer der mf Mercedöl GmbH (r.), im Gespräch mit BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers beim morgendlichen Netzwerkdialog VITAL LOKAL.

Fachkräftemangel, Lieferengpässe, bürokratische Hürden und mangelnde Transparenz in der Kommunikation sind aktuell die großen Herausforderungen bei der kommunalen Wärmewende. Dies ist ein Fazit des parlamentarischen Frühstücks VITAL LOKAL, das der Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen (BVDA) heute in Berlin veranstaltet hat.

 

Unter dem Titel „Zukunft wird vor Ort gemacht – Kann die kommunale Wärmewende gelingen?“ trafen sich Abgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Bundestag, Ministerien, Verbänden und Medien. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten beim BVDA-Morgendialog im „Habel am Reichstag“ vor allem, welchen Beitrag das Handwerk zur kommunalen Wärmewende leisten könne und welche Rahmenbedingungen dafür erforderlich seien.

 

Andreas Körner, Geschäftsführer der mf Mercedöl GmbH, unterzog das Thema „Wärmewende“ einem Praxischeck aus Sicht eines führenden Unternehmens der Branche „Sanitär, Heizung, Klima“ in Berlin und Brandenburg. Dabei unterstrich er, dass das Handwerk der Energiewende insgesamt sehr positiv gegenüberstehe: „Innovative Technik und Ideenreichtum verbessern grundsätzlich unser Image im Handwerk und eröffnen für langjährige, aber auch für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter interessante Tätigkeitsfelder.“

 

MdB Karoline Otto im Dialog
Nach dem Impulsvortrag bot sich die Gelegenheit für die gemeinsame Diskussion. Mitglieder des Bundestages wie Karoline Otte (m.) legten die Positionen der jeweiligen Bundestagsfraktionen dar.

Damit die Wärmewende gelingen könne, seien allerdings bessere Rahmenbedingungen für die Betriebe und mehr Planungssicherheit für gewerbliche und private Kundinnen und Kunden erforderlich. Besonders im Privatsektor hätten Intransparenz und fehlerhafte Kommunikation zu einer starken Verunsicherung der Menschen beigetragen; dies beeinflusse auch das Tagesgeschäft.

 

Wichtiger Erfolgsfaktor: „Bürgerinnen und Bürger überzeugen“

„Soll die Wärmewende gelingen, benötigen wir dringend einen Bürokratieabbau. Dazu zählen vor allem einfache und transparente Förderprogramme; ebenso ist wichtig, dass die entsprechenden Anträge dann auch schnell bearbeitet und entschieden werden. Ganz wesentlich ist aber, die Bürgerinnen und Bürger zu überzeugen, dass die Vorteile bei der Energie- und Wärmewende überwiegen“, unterstrich Körner.

 

BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers verwies in diesem Zusammenhang auf die Rolle der kostenlosen Wochenzeitungen im Nahbereich: „Aktuell und in der Vergangenheit haben wir mit zahlreichen publizistischen Formaten die Themen „Umwelt- und Naturschutz“ in unseren lokalen Medien transportiert. Vor allem Menschen, die sich vor Ort in dieser Hinsicht engagieren, bekommen bei uns Stimme und Gesicht. Auch als Partner von Handel und Handwerk begleiten die kostenlosen Wochenzeitungen dieses Themenfeld – redaktionell und auch werblich.“ Insofern seien Aufklärung und Transparenz in der Kommunikation ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg der kommunalen Wärmewende.

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