VITAL LOKAL

Der BVDA veranstaltet ein regelmäßiges Dialog- und Networkingformat für Politik und Verbände.

Dialog- und Netzwerkformat VITAL LOKAL

Mit dem Veranstaltungsformat VITAL LOKAL bietet der BVDA eine Dialog- und Netzwerkplattform für Bundestagsabgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, Verbänden und Medien in der Hauptstadt. Mit dem gemeinsamen Frühstück werden die kostenlosen Wochenzeitungen bekannt gemacht, werden die Vernetzung und das politische Lobbying des BVDA intensiviert und Herausforderungen für den Nahbereich der Menschen vor Ort diskutiert.

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„Wir müssen den Journalismus stärken, denn er stärkt die Demokratie“

BVDA lud zum abendlichen Dialog und Networking ins Haus der Presse ein

Der Journalismus in Deutschland muss gestärkt werden, damit er trotz vielfältiger Herausforderungen seine Aufgabe in einer demokratischen Gesellschaft erfüllen kann. Dies ist ein Fazit, das der Bundesvorsitzende des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), Mika Beuster, beim gestrigen Network- und Dialog-Format VITAL LOKAL traf. Beuster hielt einen Impulsvortrag im Rahmen der Summer Edition von VITAL LOKAL, die der Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen (BVDA) jedes Jahr vor dem Ende der parlamentarischen Sommerpause veranstaltet.

Auf Einladung des Verlegerverbandes treffen sich traditionell Abgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Bundestag, Ministerien, Verbänden und Medien zum Meinungs- und Gedankenaustausch. Auch gestern bot die Dachterrasse vom Haus der Presse für rund 50 Gäste den passenden Rahmen, um über die aktuellen Herausforderungen für den Journalismus zu diskutieren.

Diese seien vielfältig, konstatierte Beuster in seinem Impuls: „Rechtsextreme und Populisten stehen bei Landtagswahlen in ostdeutschen Bundesländern vor Wahlsiegen. Pressefeindliche Kräfte wollen maßgeblich Medienpolitik gestalten. Gleichzeitig geraten Geschäftsmodelle durch KI-Vorhaben und US-Plattformkonzerne unter Druck.” Die Frage, ob dies schlechte Zeiten für die Pressefreiheit seien, beantwortete der DJV-Bundesvorsitzende eindeutig: „Wir müssen den Journalismus wieder stärken, denn er stärkt die Demokratie. Gerade Lokaljournalismus spielt eine wichtige Rolle, um Desinformation und Propaganda zu entlarven und Debattenräume für gesellschaftlich relevante Themen vor Ort bereitzustellen.“

BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers betonte in seiner Begrüßung: „Gesellschaftlicher Zusammenhalt und wehrhafte Demokratie werden in den nächsten Monaten und Jahren neben wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen sicherlich eine unserer Hauptaufgaben darstellen. Auch kostenlose Wochenzeitungen leisten in diesem Sinne einen bedeutenden Beitrag: Sie tragen regelmäßig dazu bei, dass das, was gerne als ,gesellschaftlicher Kitt‘ bezeichnet wird, in gedruckter Form seinen Weg in die Haushalte findet – beispielsweise in Form von Berichten über das Ehrenamt, über Kultur und kommunale Ereignisse.“

„Die lokale Jugendszene stärken, Bleibeperspektiven schaffen und demokratische Strukturen stärken“

BVDA-Netzwerkformat VITAL LOKAL diskutiert Strategien, um mit kulturellen Angeboten junge Menschen für ländliche Räume zu gewinnen.

Wechselseitige Unterstützung zwischen privaten Initiativen und öffentlichen Trägern sowie strategisch angelegtes bürgerschaftliches Engagement sind geeignete Maßnahmen, um kulturelle Angebote im ländlichen Raum zu stärken. Dies ist ein Fazit des parlamentarischen Frühstücks „VITAL LOKAL“, das der Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen (BVDA) heute in Berlin veranstaltet hat. Dazu trafen sich Bundestagsabgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, Verbänden und Medien im Sitz der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft, dem ehemaligen Reichspräsidentenpalais.

Unter dem Titel „Zukunft wird vor Ort gemacht – wie kann Kultur den ländlichen Raum stärken?“ diskutierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim parlamentarischen BVDA-Morgendialog, wie man dem Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse näherkommen könne. Im Zentrum der Gespräche standen dabei Möglichkeiten zur Würdigung und zum Ausbau kultureller Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene als wichtiger Standortfaktor.

Zum Auftakt gab der Gründer des legendären Berliner Techno-Clubs „Tresor“, Dimitri Hegemann, den Gästen einen Impuls. Hegemann, der nach dem Mauerfall zu den Protagonisten gehörte, die Berlins Kulturszene mitgestalteten und -prägten, engagiert sich heute als Kulturmanager. Gemeinsam mit Annette Ochs gründete Hegemann die Happy Locals gGmbH. In dieser Rolle unterstützt er Jugendliche in der brandenburgischen Provinz, ihre Heimatstädte lebenswerter zu machen. Mit der „Tresor Stiftung“ bietet Hegemann ein zwölfwöchiges Ausbildungsprogramm an, bei dem junge Engagierte aus verschiedenen Kleinstädten alles darüber lernen, wie sie einen Veranstaltungsort gründen und betreiben können.

„In unserem Programm geht es auch darum, mit Clubs die Demokratie zu stärken. Oft mangelt es in kleineren Städten an Orten der Alternativkultur und Begegnungsräumen von und für junge Menschen“, sagte Hegemann. „Mit unserer Akademie of Subcultural Understanding empowern wir die jungen Macher*innen, diese Orte selbst aufzubauen. Dafür vermitteln wir alle erforderlichen Inhalte und Tools; das bedeutet Selbstwirksamkeit, stärkt die lokale Jugendszene, schafft Bleibeperspektiven – und stärkt damit letztlich demokratische Strukturen.”

Wichtiger Erfolgsfaktor: „Kulturelle Angebote sichtbar machen“

BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers unterstrich vor diesem Hintergrund die Notwendigkeit, das Ziel gleichwertiger Lebensverhältnisse kontinuierlich zu verfolgen. Genauso wie Gesundheits- und Nahversorgung, Bildungs- und Betreuungsangebote sowie die Verkehrsinfrastruktur, sei das Kulturangebot von zentraler Bedeutung für die Attraktivität ländlicher Regionen als Wohn- und Lebensräume. „Die kostenlosen Wochenzeitungen machen all diese Angebote im ländlichen Raum sichtbar, weisen auf Veranstaltungen hin oder rezensieren Ausstellungen oder musikalische Events – insofern ist Kultur vor Ort ein zentraler Bestandteil lokaljournalistischer Inhalte. Und damit ist auch eine starke lokale Medienlandschaft unverzichtbar, wenn wir ländliche Räume stärken wollen“, betonte Eggers.

Pressevielfalt ist wichtige Säule der Demokratie

Am 31. Januar 2024 lud der Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen Bundestagsabgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, Verbänden und Medien zu seinem Neujahrsempfang in die Deutsche Parlamentarische Gesellschaft. Gemeinsam mit Dr. André Berghegger vom Deutschen Städte- und Gemeindebund diskutierte BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers über die Bedeutung kostenloser Wochenzeitungen für eine demokratische Gesellschaft.

Pressefreiheit und -vielfalt im Lokalen sind Garanten für eine funktionierende Zivilgesellschaft, die ihre demokratischen Grundwerte pflegt und verteidigt. Kostenlose Wochenzeitungen leisten dazu einen unverzichtbaren Beitrag. Dies ist ein Fazit, das der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes kostenloser Wochenzeitungen (BVDA), Dr. Jörg Eggers, beim Neujahrsempfang des Verbandes zog.

Unter dem Motto „Gleichwertige Lebensverhältnisse in Stadt und Land sichern“ trafen sich heute Abgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, Verbänden und Medien in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft im ehemaligen Reichspräsidentenpalais in Berlin. Dr. André Berghegger, neuer Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, ging in einem Impuls auf die aktuelle Situation der Kommunen ein. „Gleichwertige Lebensverhältnisse sollte vor allem stehen für gleichwertige Rahmenbedingungen und gleichwertige Chancen im Alltag, bei Bildung und Arbeit, für die Wirtschaft. Aktuell leben städtischer und ländlicher Raum ‚gleichermaßen‘ von der Substanz. Die Infrastruktur bröckelt; Straßen, Brücken, Schulen und Sportstätten sind vielerorts in einem besorgniserregenden Zustand.“

Funktionierende Infrastruktur wichtige Voraussetzung für intaktes Gemeinwesen

Der hohe Sanierungsbedarf könne aufgrund knapper Kassen jedoch nicht bedient werden. Das habe verheerende Auswirkungen, sowohl für die Gesellschaft als auch für den Wirtschaftsstandort – eine funktionierende Infrastruktur ist die wesentliche Grundlage für Chancengerechtigkeit und Wirtschaftskraft.

„Wir müssen Städte und Gemeinden mit verlässlichen Finanzierungsgrundlagen ausstatten, damit sie vor Ort investieren können und gute Rahmenbedingungen für alle überall schaffen können“, betonte Berghegger.

BVDA-Hautgeschäftsführer Eggers appellierte an die anwesenden Politikerinnen und Politiker, Rahmenbedingungen zu schaffen, die die Pressevielfalt im Lokalen sichern: „Die aktuelle und die letzte Bundesregierung waren sich bereits einig, dass es nötig ist, lokalen Printjournalismus zu fördern. Passiert ist leider nichts. Das Sprichwort ‚Wer A sagt, muss auch B sagen‘, gilt auch hier: Wer Demokratie stärken will, muss auch Pressefreiheit und -vielfalt stärken wollen!“

„Eine starke Demokratie kann nur durch eine freie Presse bestehen“

Wer aktuell mitbekomme, wie aggressiv die Gegner einer freien Presse agieren, könne sich vorstellen, dass es diesen in die Karten spiele, wenn eine kostenlose Wochenzeitung eingestellt werde. Leider sei dies im letzten Jahr zu oft passiert.

„Eine starke Demokratie kann nur durch eine freie Presse bestehen; Demokratie und Pressefreiheit sind zwei Seiten derselben Medaille“, so Eggers. Er fordere daher alle auf, sich im Sinne der Demokratie gleichermaßen für die freie Presse einzusetzen.

„Soll die Wärmewende gelingen, benötigen wir dringend einen Bürokratieabbau“

Das BVDA-Netzwerkformat VITAL LOKAL unterzieht die Maßnahmen zur Wärmewende einem Praxischeck.

Fachkräftemangel, Lieferengpässe, bürokratische Hürden und mangelnde Transparenz in der Kommunikation sind aktuell die großen Herausforderungen bei der kommunalen Wärmewende. Dies ist ein Fazit des parlamentarischen Frühstücks VITAL LOKAL, das der Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen (BVDA) heute in Berlin veranstaltet hat.

Unter dem Titel „Zukunft wird vor Ort gemacht – Kann die kommunale Wärmewende gelingen?“ trafen sich Abgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Bundestag, Ministerien, Verbänden und Medien. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten beim BVDA-Morgendialog im „Habel am Reichstag“ vor allem, welchen Beitrag das Handwerk zur kommunalen Wärmewende leisten könne und welche Rahmenbedingungen dafür erforderlich seien.

Andreas Körner, Geschäftsführer der mf Mercedöl GmbH, unterzog das Thema „Wärmewende“ einem Praxischeck aus Sicht eines führenden Unternehmens der Branche „Sanitär, Heizung, Klima“ in Berlin und Brandenburg. Dabei unterstrich er, dass das Handwerk der Energiewende insgesamt sehr positiv gegenüberstehe: „Innovative Technik und Ideenreichtum verbessern grundsätzlich unser Image im Handwerk und eröffnen für langjährige, aber auch für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter interessante Tätigkeitsfelder.“

Damit die Wärmewende gelingen könne, seien allerdings bessere Rahmenbedingungen für die Betriebe und mehr Planungssicherheit für gewerbliche und private Kundinnen und Kunden erforderlich. Besonders im Privatsektor hätten Intransparenz und fehlerhafte Kommunikation zu einer starken Verunsicherung der Menschen beigetragen; dies beeinflusse auch das Tagesgeschäft.

Wichtiger Erfolgsfaktor: „Bürgerinnen und Bürger überzeugen“

„Soll die Wärmewende gelingen, benötigen wir dringend einen Bürokratieabbau. Dazu zählen vor allem einfache und transparente Förderprogramme; ebenso ist wichtig, dass die entsprechenden Anträge dann auch schnell bearbeitet und entschieden werden. Ganz wesentlich ist aber, die Bürgerinnen und Bürger zu überzeugen, dass die Vorteile bei der Energie- und Wärmewende überwiegen“, unterstrich Körner.

BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers verwies in diesem Zusammenhang auf die Rolle der kostenlosen Wochenzeitungen im Nahbereich: „Aktuell und in der Vergangenheit haben wir mit zahlreichen publizistischen Formaten die Themen ‚Umwelt- und Naturschutz‘ in unseren lokalen Medien transportiert. Vor allem Menschen, die sich vor Ort in dieser Hinsicht engagieren, bekommen bei uns Stimme und Gesicht. Auch als Partner von Handel und Handwerk begleiten die kostenlosen Wochenzeitungen dieses Themenfeld – redaktionell und auch werblich.“ Insofern seien Aufklärung und Transparenz in der Kommunikation ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg der kommunalen Wärmewende.

„Freie Presse und Demokratie können nicht losgelöst voneinander existieren.“

BVDA lud zum traditionellen sommerlichen Netzwerk-Dialog ins Haus der Presse ein.

„Die kostenlosen Wochenzeitungen sind ein wichtiger Bestandteil der Medienlandschaft in Deutschland. Viele von ihnen bieten hochwertigen Journalismus und tragen damit zur Meinungs- und Willensbildung im Lokalen bei.“ Dies ist eine zentrale Aussage, die der Geschäftsführer des Deutschen Presserats, Roman Portack, beim gestrigen Network- und Dialog-Format VITAL LOKAL traf. Für den Presserat sei es insofern konsequent gewesen, den Verlagen die Möglichkeit zu geben, durch eine Selbstverpflichtung zum Pressekodex ihren Qualitätsanspruch zu untermauern.

Portack hielt seinen Impulsvortrag im Rahmen der Summer Edition von VITAL LOKAL, die der Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen (BVDA) traditionell vor dem Ende der parlamentarischen Sommerpause veranstaltet. Dazu hatte der Verlegerverband gestern Bundestagsabgeordnete, Ministerialbeamte, Verbandsvertreterinnen und -vertreter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus MdB-Büros ins Haus der Presse eingeladen. Auf der Dachterrasse des Verbändehauses tauschten sich die Gäste intensiv über die Ausführungen des Presserat-Geschäftsführers aus. Dieser hatte auch auf die Bedeutung der Pressefreiheit sowie deren aktuelle Bedrohungen verwiesen und als einen zentralen Bestandteil einer freien Presse den Informantenschutz hervorgehoben.

In seiner Begrüßung ging BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers auf die Ergebnisse einer aktuellen Trendumfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung ein, nach der die Demokratiezufriedenheit der Menschen um 14 Prozentpunkte gesunken ist. „Es ist ein besorgniserregender Befund, wenn – wie in Ostdeutschland – nur noch knapp jeder Dritte mit der Demokratie zufrieden ist. Freie Presse und Demokratie können nicht losgelöst voneinander existieren.“ Deshalb seien rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen für eine vielfältige und intakte Presselandschaft ebenso wichtig wie unverzichtbar. Mit ihren lokalen und regionalen Verankerungen würden kostenlose Wochenzeitungen Verbindendes schaffen, Identität stiften und das abbilden, was die Menschen vor Ort bewegt, so Eggers.

„Zuwanderung muss nachhaltig gestaltet werden, um Fachkräftemangel wirksam zu beseitigen“

BVDA-Netzwerk-Format VITAL LOKAL versammelt Abgeordnete und Verbandsexpertinnen und -experten vor der parlamentarischen Sommerpause.

Der Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen (BVDA) fokussierte bei seinem heutigen Morgendialog das Thema „Fachkräftemangel“. Unter dem Motto „Zukunft wird vor Ort gemacht – welche Strategie zur Fachkräftesicherung verspricht Erfolg?“ trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Bundestag, Ministerien, Verbänden und Medien im „Habel am Reichstag“.

Den Impuls zum Thema hielt Dr. Tobias Maier, Co-Leiter des Arbeitsbereichs „Qualifikation, berufliche Integration und Erwerbstätigkeit“ beim Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Maier betonte, dass es nicht die eine Strategie gebe, um die Herausforderung des Fachkräftemangels zu bewältigen. Vielmehr sei es erforderlich, an unterschiedlichen Hebeln anzusetzen – von der schulischen und beruflichen Ausbildung über Qualifizierungsprogramme für Berufstätige bis hin zur Gewinnung von Arbeitskräften aus dem Ausland.

Besonders ausländischen Fachkräften komme eine Schlüsselrolle zu: „Wenn wir das Fachkräfteangebot erhöhen wollen, führt kurz- und mittelfristig kein Weg an einer höheren Zuwanderung vorbei. Allerdings ist Zuwanderung nur dann nachhaltig, wenn es uns gelingt, die Zugewanderten besser als bisher in Gesellschaft, Bildung und Arbeitsmarkt zu integrieren. Denn wir sehen auch, dass langfristig nur jede zweite zugewanderte Person in Deutschland bleibt, und wir sehen unterschiedliche Erfolgsquoten von Deutschen und Nichtdeutschen in den Bildungseinrichtungen“.

Insgesamt verlange das Thema eine differenzierte und sachliche Perspektive. Schließlich seien auch die Daten bei der Einbindung ausländischer Arbeitskräfte vielschichtig. „Auch die Erwerbsquoten, insbesondere der Frauen, unterscheiden sich nach Nationalität. Diese Integrationsleistungen lassen sich aber nicht verordnen, sondern sie verlangen den Willen aller Beteiligten“, unterstrich Maier.

Lokale Medien als Plattform für Unternehmen

BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers ergänzte, welche Rolle den kostenlosen Wochenzeitungen in diesem Zusammenhang zukomme. Als Anbieter von Printprodukten und Onlineangeboten seien diese Plattformen, die der lokalen Wirtschaft ein Gesicht verliehen – mit redaktioneller Berichterstattung und werblichen Angeboten.

„Gerade lokale Unternehmen können mit ihrer Bekanntheit vor Ort punkten. Wer sich potenziellen Fachkräften als attraktiver Arbeitgeber präsentieren will, findet in den kostenlosen Wochenzeitungen das ideale Werbemedium: durch eine haushaltsnahe Abdeckung, eine hohe Reichweite und eine gewachsene Reputation“, so Eggers. Gleichzeitig appellierte der BVDA-Hauptgeschäftsführer an die Politik, mit entsprechenden Rahmenbedingungen dafür zu sorgen, dass der Fach- und Arbeitskräftemangel perspektivisch in den Griff zu bekommen sei.

„Zukunftssorgen und Unzufriedenheit sind Einfallstor für Desinformationen und Verschwörungstheorien“

BVDA-Netzwerk-Format VITAL LOKAL thematisiert die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhaltes in Krisenzeiten.

Die BVDA-Veranstaltung „Zukunft wird vor Ort gemacht – Wie steht es um den gesellschaftlichen Zusammenhalt?“ war heute Treffpunkt für Bundestagsabgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Ministerien, Verbänden und der Hauptstadtpresse. Die Teilnehmenden diskutierten beim Morgendialog VITAL LOKAL im „Habel am Reichstag“ vor allem, wie es in den aktuellen Krisenzeiten gelingen könne, die Zivilgesellschaft in Deutschland zu stärken.

Dr. Kai Unzicker, Senior Project Manager im Programm „Demokratie und Zusammenhalt“ der Bertelsmann Stiftung, betonte in seinem Impulsvortrag, dass sich der gesellschaftliche Zusammenhalt unter den Voraussetzungen vielfältiger Krisen durchaus bewährt habe. Gleichzeitig lasse sich aber seit der Coronapandemie ein spürbarer Rückgang verzeichnen.

„Die Freundeskreise sind kleiner und homogener geworden und das Vertrauen in die Mitmenschen sowie in die Politik hat abgenommen. Zugleich sind die Zukunftssorgen und die Unzufriedenheit in der Bevölkerung gewachsen“, sagte Unzicker. „Hier lauert ein Einfallstor für Desinformationen und Verschwörungstheorien, die von der Logik der sozialen Medien noch verstärkt werden. Will man der Destabilisierung von Demokratie und Gesellschaft entgegenwirken und wieder Vertrauen stiften, so kommt es entscheidend auf eine alltagsnahe und zugängliche Kommunikation an.“

Lokale Medien leisten wichtigen Beitrag für Zusammenhalt

Desinformationen und Verschwörungstheorien bekämpfe man am besten, indem Entwicklungen und Ereignisse transparent berichtet und erklärt werden. Das sogenannte „Prebunking“ ist dabei erfolgsversprechender als das „Debunking“. „Gerade Lokal- und Regionalmedien können hier, mit dem Bezug zu konkreten Kontexten, einen wichtigen Beitrag leisten“, unterstrich Unzicker.

BVDA-Hauptgeschäftsführer Dr. Jörg Eggers betonte in diesem Kontext die Rolle der lokalen kostenlosen Wochenzeitungen als journalistische Plattform, die mit ihren vielfältigen Kooperationen einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur demokratischen Zivilgesellschaft leisten, beispielsweise als Medienpartner des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement oder als Kooperationspartner des Recherchenetzwerks Correctiv.

„Mit positiven Nachrichten über das Geschehen vor Ort, mit unserer Berichterstattung über Vereine, kommunale Politik und vor allem über das Ehrenamt bringen wir Woche für Woche lokalen Journalismus in die Haushalte. Dieser ist geeignet, ein Gegengewicht zu den vielfach halbwahren Behauptungen und Fake News in den sozialen Medien zu etablieren. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Rahmenbedingungen für eine freie und vielfältige Presselandschaft in Deutschland verbessert werden“, so Eggers.

Pressevielfalt sichern – Presseförderung jetzt umsetzen

Wechselwirkung von gesellschaftlichem Zusammenhalt und Pressevielfalt zentrales Thema beim Hauptstadtfrühstück des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)

Kostenlose Wochenblätter sind ein wesentlicher Faktor, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt im Nahbereich zu stärken. Dies ist ein Fazit, das der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA), Dr. Jörg Eggers, beim Hauptstadtfrühstück des Verbands zog.

Unter dem Motto „Zusammenhalt der Gesellschaft und die Rolle der Medien“ trafen sich heute Politikerinnen und Politiker, Verbandsvertreterinnen und -vertreter und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Ministerien zum Frühstücksdialog „VITAL LOKAL“ in der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft im ehemaligen Reichspräsidentenpalais in Berlin.

Mit seinem Appell an die Bundesregierung, die versprochene Infrastrukturförderung für Printmedien schnellstmöglich umzusetzen, adressierte Eggers auch die anwesenden medienpolitischen Sprecherinnen und Sprecher der Fraktionen von SPD, FDP und CDU/CSU: „Die parlamentarische Vertretung einer Region und ihrer Menschen und der Lokaljournalismus in einer Region sind zwei Seiten derselben Medaille, nämlich eines intakten demokratischen Gemeinwesens. Unterstützen Sie daher bitte unser dringendes Anliegen, die Rahmenbedingungen für eine freie lokale Presse jetzt massiv zu verbessern – bevor es zu spät ist“.

Die Bedeutung der kostenlosen Wochenzeitungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt hatte der BVDA-Hauptgeschäftsführer in seinem Impulsvortrag ausführlich dargelegt: Klassische Medien und vor allem lokale Medien seien immer eine Brandmauer gegen demokratie-gefährdende Einflüsse, die durch digitale Blasen in den Sozialen Medien befördert würden. Wo der Konsum klassischer Medien zurückgehe, öffne sich auch ein Tor, in das Fake News und Hate Speech einfallen können, warnte Eggers.

Ein wichtiger Baustein gegen solche Entwicklungen sind die kostenlosen Wochenzeitungen: Mit ihrer haushaltsnahen Abdeckung, ihrer hohen Reichweite, der starken lokalen Ausrichtung und der Berichterstattung über Bürgerschaftliches Engagement bilden sie einen Kristallisationspunkt des Nahbereichs. Diesen öffentlichen Wert gilt es zu bewahren. Nachdem bereits in der letzten Legislaturperiode die Presseförderung verabschiedet wurde und diese auch im Koalitionsvertrag der neuen Regierung verankert ist, müssen jetzt Taten folgen, die die Pressevielfalt in Deutschland sichern.

Ihr Ansprechpartnerin

  • Carina Brinkmann

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