Bundestagsabgeordnete zu Besuch: Mindestlohn verursacht massive Mehrkosten im Verlagswesen

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert besuchte das Druck- und Pressehauses Naumann in Gelnhausen. Beim Austausch mit der Geschäftsführung stand das Thema Mindestlohn im Mittelpunkt.

CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert mit Jochen Grossmann und Oliver Naumann.
CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert im Austausch mit den Geschäftsführern des Druck- und Pressehauses Naumann, Jochen Grossmann (l.) und Oliver Naumann (r.). Foto: GNZ

Mit rund 180 Festangestellten, 300 Mini-Jobbern sowie ca. 1500 Zeitungszustellern zählt das Druck- und Pressehaus Naumann zu den größten Arbeitgebern in Gelnhausen. Hier werden die täglich erscheinende “Gelnhäuser Neue Zeitung”, die Wochenzeitung “Mittelhessen-Bote” sowie diverse Magazine verlegt und produziert und mehrere Online-Portale betrieben. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert nutzte die Gelegenheit zu einem Austausch mit den beiden geschäftsführenden Gesellschaftern Oliver Naumann und Jochen Grossmann.

 

Gemeinsam leiten die beiden als Nachfolger des Firmengründers Ehrhard Naumann in der zweiten Generation das Unternehmen. In den vergangenen Jahren wurde kräftig in den Ausbau des Firmenstandorts investiert; so verfügt das Druck- und Pressehaus Naumann über eine der größten Prospekteinlegemaschinen Deutschlands. Im Jahr 2017 wurde in der Gelnhäuser Gutenbergstraße zudem eine der modernsten Zeitungsdruckanlagen auf dem Markt in Betrieb genommen. Neben den eigenen Verlagstiteln werden hier zahlreiche weitere Zeitungen, Publikationen und Beilagen von Fremdverlagen und Firmenkunden gedruckt und konfektioniert.

 

Neben der allgemeinen wirtschaftlichen Situation stand im Gespräch mit Katja Leikert u.a. das Thema Mindestlohn und die Auswirkungen auf die Zeitungsbranche im Fokus. Wie Naumann und Grossmann berichteten, habe die zweistufige Mindestlohnerhöhung 2022/23 für den Gelnhäuser Verlag Mehrkosten in Millionenhöhe – vor allen Dingen im Bereich der Zustellung – zur Folge gehabt, weshalb die Branche schon seit einigen Jahren eine dringend notwendige und im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarte Presseförderung verlangt. Gerade in ländlichen Regionen mit weiten Fahrwegen habe diese Entwicklung gravierende Auswirkungen auf die wirtschaftliche Rentabilität und damit Existenz  von Printprodukten. Ihre Forderung: Eine Entkopplung von Minijobs und sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen beim Mindestlohn.

 

Katja Leikert bedankte sich bei Oliver Naumann, der auch Präsident der IHK Hanau – Gelnhausen – Schlüchtern ist, und Jochen Grossmann für den offenen Austausch. Die Anregungen – unter anderem auch zum geplanten Werbeverbot vieler Lebensmittel von Ernährungsminister Cem Özdemir – will sie mit in die politische Diskussion nach Berlin nehmen.

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